Wer des Röslein bezaubernd Rot
jed‘ Frühjahr möcht‘ erleben,
halt sich an dies schlicht Gebot:
Lass auch die Dörnlein streben.
Gar sollt man sich, auch unbedacht,
einmal daran verletzen.
Zürnet nicht der Pflanzenpracht –
Der feste Griff bracht Schmerzen.
Denn Alles will in diese Welt
nach eignem Willen sprießen.
Wem das auch dem Nächsten gilt,
kann Zweisamkeit genießen.
Drum – was du liebst eng niemals ein,
erst recht brech‘ keine Triebe.
So wird stets am wachsen sein
das Sträuchlein – eure Liebe.
Was nicht bedeut‘ das jeder tät
ohne Rücksicht wie’s beliebt!
Denn jede Rose wohl vergeht,
ist niemand drum bemüht.
Dialektisch wirkt`s und das zurecht –
Es ist kein einfach Stück!
Doch ist die Liebe groß und echt,
freut euch auf mehr als Glück!
Über die Liebe