Geborgenheit

Kleiner Docht in Wachs getränkt.
Ein kurzer Funken,
zartes Licht.
 
Mein schirmend Hand sei dir Geschenk,
auf dass kein Sturm
dein Streben bricht.
 
 
Geborgenheit

Vierzeiler III

Sei`s sich Selbst oder den Sternen.
Wer doch stets nur Einem folgt.
Hat Fantasie – man sollt`s erwähnen,
wie die Ratten, die der Fänger holt!

Vierzeiler III

Vierzeiler II

Hach ihr lieben Leut´ da draußen
seht doch ein, dass es nichts bringt.
Den Affen stets am Arsch zu lausen,
wo doch keine Haare sind!
 
 
Vierzeiler II

Lampedusa

Stinkendes Fleisch auf meinen Knochen.
Von Schimmel durchzogen,
von Innen verwesend.

Aus faulem Boden ist dies Leben geschossen.
Aller Reichtum erlogen,
die Schuld verzehrend.

Unaussprechliches fern der Heimat verbrochen.
Die Welt bestohlen,
gen Mammon betend.

Janus‘ süßen Lügen treu gehorchend.
Eigen Werte gebogen,
straff, bald berstend.

Der Welt die Freiheit, heilig versprochen.
Verscharren wir Knochen,
Auch Zukunft stehlend.

Ach wären wir ehrlich! Justitia versprochen!
Niemand müsst sterben,
an unseren Stränden so elend!

Lampedusa

Veröffentlicht am
Kategorisiert in gedacht Verschlagwortet mit

Wohlstandskind

Es kommt zu kurz.
Stets wird vergessen,
wenn sie alle reden.
 
Von Wundern die
der Wohlstand bracht:
Gesundheit, Frieden pflegend.
 
Wie großartig!
Nie würds` bezweifeln,
doch möcht ich auch erwähnen.
 
Sich binden nur
nach des Herzens Ruf,
ist doch der größte Segen!

 

 

Wohlstandskind

München – Denpasar

Der Damm gebrochen, die Fluten stürzen.
Kein Halten mehr für dies Gefühl.
Im Tal voll Glücke muss man fürchten –
rauscht die Flut, hilft nicht mehr viel.

So lach ich noch, trotz dunkler Heere
von Sehnsucht welch die Sonn` bedeckt.
Wie das Wasser stets zum Meere,
in mir nur ein Wille steckt.

Doch muss verdrängen – sinnlos Ruf.
So unerreichbar ist mein Streben!
Die Grenzen die mein Herz nicht kennt,
muss grausam durch den Kopfe lernen.


München – Denpasar

Sehnsucht

Wie dort hinter grauen Mauern
Sonne stets sanft wärmend steckt.
Hinter Sehnsucht stets am lauern
Wiedersehen mich hoffen lässt.
 
Weich gezeichnet, noch ohne Kraft
durch Wolken blickt dein strahlend Bild.
Bald Lücken reißend, voller Macht.
Wartend steh ich rasend wild.
 
Der Schleier bricht, welch Frühjahrsflut.
Licht wird Wärme in meinem Arm.
Eng umschlungen, du riechst so gut.
Lippen gieren. Sag mir wann!
 

 

für Aurelia

Veröffentlicht am
Kategorisiert in gefühlt Verschlagwortet mit

Gewitterluft

Wie bin ich froh das überwunden,
Ehrfurcht vor der Religion.
Wie bin ich froh das überwunden,
blinder Glaube an Nation.
 
So viel Hass ist schon gezogen,
durch die Flure, schönes Land.
Immer hat sie Eins bewogen.
Wieder keimend, wird mir bang.
 
Ist nicht unser großes Glück
frei zu sein von breiter Norm,
auf das ein jeder – Stück für Stück
werden kann wozu geboren?
 
Hach, für wahr ich möcht nicht richten,
ein jeder tut nur wie er kann.
Möcht sich dies Welt wieder verdichten?
Einheit für den nächsten Kampf?
 
Sei es so, das Volk will ziehen,
doch vorher gelobet bitte nur:
Seit ehrlich zu des Teufels Ruf,
und zieht nicht im Mantel der Kultur!

 

 

Gewitterluft

Aufbruch

Hach dies Wetter, welch Spiegelbild.
Wind peitscht Gedanken durchs Gemüt.
Alte Eichen bersten fast,
unter dieser Last.
 
Und während Regen samt traurigen Grau,
mich in tristem Wehmut wägen.
Durchdringt er gierig gesäte Böden,
die schon längst nach Neuem streben.
 
 
 
Aufbruch

Veröffentlicht am
Kategorisiert in gedacht Verschlagwortet mit

Freiheit

Unendliche Weiten, gen Horizont ziehend.
Flügel gespannt, am Himmel frei fliegend!
Gern lesen`s wir so und träumen von Ferne,
lass kappen das Geflecht, welch zwingt uns zur Erde.
 
Den weiten Wolken folgend, mir leuchtet`s schon ein,
doch auch lieblich der Gedanke an sanftes Verweilen.
Nicht ständig von Sehnsüchten, eifrig getrieben.
Einen festen Kern gefunden, mit der Welt im Frieden.
 
Das endlose Blau mit Sanftmut betrachtend,
über vergangene Torheiten tief strahlend lachend.
Am Orte tief Wurzeln, doch auf Freiheit kein Verzicht
sobald Freiheit nicht nur um, sondern auch in uns ist!
 
 
 
Freiheit

Veröffentlicht am
Kategorisiert in gedacht Verschlagwortet mit