Pasquetta

In kleinen Schritten naht die Nacht
gar niemals hätt ich dran gedacht –
dass solch ein Tag auch Abschied nimmt!

Doch wie die Sonne stetig flieht,
sich kalt zu Stern` zusammenzieht
und sanftes Glühen im Schwarz verschwimmt.

Im schönsten Taumel merks auch ich,
doch strahle tief, ja freue mich!
Schon auf ein fernes Wiedersehen…

Pasquetta

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Täubchen

Sinds nur wir drei, so garnicht viel
so ward ich selbst am staunen.
Welch Wallung mein klein Herz verfiel
durch Gottes schönste Launen.

Im Abendglanz mir sehr gefiel
dies turteln zweier Tauben.
Welch zärtlich, neckisch Liebesspiel
gleich hier vor meinen Augen.
Täubchen

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Schuld

Wenn ich ihn betrachte, fürchte ich mich nicht vor seiner physischen Stärke, oder der fremden Erscheinung. Ich fürchte mich vor dem himmelschreienden Unrecht, dieser schrecklichen Schuld – die zu übernehmen ich nicht in der Lage bin! Doch nicht ich, ruhig sitzend hier im Zugabteil bin das Übel. Die Verkörperung, meine Repräsentanz des weißen Geschlechts und all seiner ungesühnten Schandtaten lässt diese unsägliche Furcht vor Rache in mir keimen. Die in diesem Moment sicher unbegründet sein mag, ihr Ausbruch wäre jedoch, wenn wir ganz ehrlich sind, aber alles andere als willkürlich!

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Sehnsucht

Wie dort hinter grauen Mauern
Sonne stets sanft wärmend steckt.
Hinter Sehnsucht stets am lauern
Wiedersehen mich hoffen lässt.
 
Weich gezeichnet, noch ohne Kraft
durch Wolken blickt dein strahlend Bild.
Bald Lücken reißend, voller Macht.
Wartend steh ich rasend wild.
 
Der Schleier bricht, welch Frühjahrsflut.
Licht wird Wärme in meinem Arm.
Eng umschlungen, du riechst so gut.
Lippen gieren. Sag mir wann!
 

 

für Aurelia

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Reisen

Gedanken streifen
wie Landschaften vorbei.
Kann sie nicht greifen
der Kopf wird frei.

Fünf Stunden verbleiben
bis Bangkok ist weit.
Die Bremsen, sie pfeifen.
Wie schön, soviel Zeit…
Reisen

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Gewitterluft

Wie bin ich froh das überwunden,
Ehrfurcht vor der Religion.
Wie bin ich froh das überwunden,
blinder Glaube an Nation.
 
So viel Hass ist schon gezogen,
durch die Flure, schönes Land.
Immer hat sie Eins bewogen.
Wieder keimend, wird mir bang.
 
Ist nicht unser großes Glück
frei zu sein von breiter Norm,
auf das ein jeder – Stück für Stück
werden kann wozu geboren?
 
Hach, für wahr ich möcht nicht richten,
ein jeder tut nur wie er kann.
Möcht sich dies Welt wieder verdichten?
Einheit für den nächsten Kampf?
 
Sei es so, das Volk will ziehen,
doch vorher gelobet bitte nur:
Seit ehrlich zu des Teufels Ruf,
und zieht nicht im Mantel der Kultur!

 

 

Gewitterluft

Aufbruch

Hach dies Wetter, welch Spiegelbild.
Wind peitscht Gedanken durchs Gemüt.
Alte Eichen bersten fast,
unter dieser Last.
 
Und während Regen samt traurigen Grau,
mich in tristem Wehmut wägen.
Durchdringt er gierig gesäte Böden,
die schon längst nach Neuem streben.
 
 
 
Aufbruch

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Freiheit

Unendliche Weiten, gen Horizont ziehend.
Flügel gespannt, am Himmel frei fliegend!
Gern lesen`s wir so und träumen von Ferne,
lass kappen das Geflecht, welch zwingt uns zur Erde.
 
Den weiten Wolken folgend, mir leuchtet`s schon ein,
doch auch lieblich der Gedanke an sanftes Verweilen.
Nicht ständig von Sehnsüchten, eifrig getrieben.
Einen festen Kern gefunden, mit der Welt im Frieden.
 
Das endlose Blau mit Sanftmut betrachtend,
über vergangene Torheiten tief strahlend lachend.
Am Orte tief Wurzeln, doch auf Freiheit kein Verzicht
sobald Freiheit nicht nur um, sondern auch in uns ist!
 
 
 
Freiheit

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Ragusa Ibla

Die Sonne küsst mich aus den Träumen,
wo süßer Duft ins Zimmer zieht.
Der Wind spielt leise mit den Bäumen,
fragt nach mir: wo ich denn blieb?

Genüßlich doch voll froher Eile
verschling ich mein Schokocroissant
und schwing mich auf, löse die Seile
meines Seifenblasenluftballon.

So gleiten wir über bunte Flure.
Gelber Raps nebst rotem Mohn –
Alles blüht im selben Zuge
und in der Ferne seh ich schon…

Ein Fleckchen Grün voll leuchtend Punkten
orange und gelb, dort wolln wir landen.
Ein Fleckchen voller Harmonie,
voll Zauber – ohne mahnend Schranken.

Ein Ort wo Zeit so leis vergeht
und Gerüche voller Sonne warten.
Dort reiten wir vom Glück beseelt
auf dem Pony durch den Citrusgarten.

Ragusa Ibla

Reflexion

Morgenröte, gefroren Tau,
hageres Baumwerk, himmelblau.
Weich das Hügelland,
die Wipfel verschneit.
Vieles noch unbekannt,
an Eindrücken reich.
Den Blick in der Ferne,
Weite erkunden.
Reisend voll Wärme
vergehen die Stunden.

In den Tunnel nun rauschend
ist fort jedes Licht
und das Fenster zur Welt,
wird Spiegel für mich.

Fort der Horizont, schwarzes Zelt.
Nun malen Gedanken bunte Bilder,
vom Schauspiel meiner innern Welt –
erkenn` dort vieles wieder.
Landschaften verschwimmen
tief in Gefühle getränkt.
War’s Draußen wurd’s Drinnen,
und ich Teil der Welt.

Reflexion

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